Corps de Cavalerie
Die französische Kavallerie in Nordamerika

Dies dürfte eines der am wenigsten bekannten Kapitel in der Militärgeschichte Nordamerikas sein. Da der Fokus militärischer Operationen sich auf die Wasserwege Neufrankreichs und die wenigen militärischen Stützpunkte konzentrierte, waren hier vor allem infanteristische Einheiten gefragt. Bei größeren Befestigungen, wie Louisbourg, Montreal und Quebec, gab es auch Artillerieeinheiten. Auf den Einsatz von berittenen Einheiten wurde, insbesondere wegen der geografischen Gegebenheiten (z.B. dichte Wälder), verzichtet.
 
Dennoch entschied das französische Oberkommando in Neufrankreich im Mai 1759 ein Corps de Cavalerie für den ständigen Dienst in Quebec Stadt aufzustellen. Sie war die erste offizielle Kavallerieeinheit, die in Kanada aufgestellt wurde. Sie bestand aus 200 Reitern, aufgeteilt in zwei Kompanien, rekrutiert aus Kanadiern und geführt von fünf französischen Offizieren. Ihr Kommandeur war Capitain de la Roche-Beaucourt, der als General Montcalms Aide-de-Camp nach Kanada kam.
Das Corps de Cavalerie war eine Kombination aus Dragonern und leichter Kavallerie und war speziell für Ablenkungsgefechte mit angloamerikanischen leichten Truppen trainiert. Die Einheit agierte somit primär als Kundschafter bzw. als Meldereiter in den letzten Operationen der französischen Armee in Neufrankreich.
Das Corps de Cavalerie wurde im September 1760 mit der Aufgabe von Montcalm aufgelöst.


19-1 Abteilung des Corps de Cavalerie

Idee für die Figuren:
Gravurzeichnungen:
Gravur der Zinnfiguren:
Alexander Glöckner
Andreas Gagelmann
Karl Werner Rieger