Franzosen in Neufrankreich

Franzosen- und Indianerkriege ist in den USA der Name für eine Serie von Konflikten in Nordamerika, die Teil europäischer Erbfolgekriege waren. Während in einige Konflikte spanische und niederländische Streitkräfte verwickelt waren, fanden die meisten zwischen Allianzen aus dem Königreich Großbritannien, seinen Kolonien und Indianern auf der einen Seite und Frankreich, seinen Kolonien und Indianern auf der anderen Seite statt. Die expandierenden französischen und englischen Kolonien fochten um die Kontrolle der westlichen Hinterlandterritorien. Am Anfang des 18. Jahrhunderts waren die Franzosen noch die dominierende Kraft in Nordamerika.

Im Verlauf der Kriege Mitte des 18. Jahrhunderts verschob sich der Vorteil unaufhaltsam zu Gunsten der britischen Seite. Das lag zum größten Teil an der größeren Einwohnerzahl und der höheren Produktionskapazität der britischen Kolonien im Vergleich zu denen Frankreichs. Während in den fünfziger Jahren des 18. Jahrhunderts es ca. 1,5 Millionen Einwohner in den britischen Kolonien gab, waren es lediglich 65.000 in den französisch dominierten Gebieten. Die Franzosen konnten das anfänglich durch eine erfolgreichere Mobilisierung von Indianerallianzen ausgleichen.


15-1 Marschpause

Im Zuge der Kolonialkriege mit Großbritannien am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts begannen die Franzosen den Bau einer Reihe von Befestigungen, mit denen sie die Briten aus dem Gebiet der Großen Seen fernhalten wollten. In diesem Zusammenhang bauten sie 1726 mit der Erlaubnis der Irokesen in der Nähe einer 1720 von dem Händler Louis-Thomas Chabert de Joncaire angelegten Niederlassung am Standort von Fort Denonville ein Steinhaus mit einer Palisadenbefestigung (heute French Castle). Es diente als Fort Niagara als Niederlassung für den lukrativen Pelzhandel und Standort einer kleinen französischen Garnison.

Während des folgenden Friedens war Fort Niagara Ausgangspunkt verschiedener Unternehmungen, mit denen die Franzosen ihre Herrschaft im Tal des Ohio River abzusichern versuchten und eine Kette von Forts vom Eriesee bis Fort Duquesne (heute Pittsburgh) anlegten. Nach dem Ausbruch des Franzosen- und Indianerkriegs (Siebenjähriger Krieg) 1754 war das Fort einer der wichtigsten französischen Stützpunkte an den Großen Seen. Deshalb gab es schon 1755 einen Vorstoß britischer Miliztruppen unter General William Shirley, der jedoch aufgrund zahlreicher Verzögerungen nur bis Fort Oswego kam und abgebrochen werden musste. Daraufhin begannen die Franzosen mit umfangreichen Verstärkungen des Forts, das mit Bastionen umgeben, vergrößert und mit Kapazitäten für mehr Truppen versehen wurde. In den folgenden Jahren war Fort Niagara Basis für zahlreiche Angriffe der mit den Franzosen verbündeten Indianer auf die britischen Kolonien. Notwendig für die Sicherheit der Franzosen war die Neutralität der Irokesen. Nachdem es jedoch dem britischen Indianer-Superintendenten Sir William Johnson Ende 1758 gelang, diese auf seine Seite zu ziehen, zögerten die Briten nicht lange mit einem Angriff auf Fort Niagara.


15-1 Erkundung (Soldaten des Regimentes La Sarre auf Erkundung)

Die Vielzahl der französischen Forts waren mit kleinen Kontingenten an Soldaten der Compagnie Franche de la Marine bemannt. In einer neuen Kleinserie wurden von Zinnfiguren geschaffen, die genau die Soldaten in der für den nordamerikanischen Sommer und die Wildnis geeigneten Bekleidung und Ausrüstung zeigen.

Die Figuren können sowohl als Compagnie Franche de la Marine als auch als Soldaten der regulären Regimenter gemalt werden. Darüber hinaus bieten die Figuren auch wieder die Chance die Positionen zu variieren.

Herausgeber/ Idee: Alexander Glöckner
Figurenzeichnungen: Andreas Gagelmann
Figurengravuren:Rolf Grünewald
Figurenbemalung:Alexander Glöckner
Landschaftsgestaltung:Alexander Glöckner
Hintergrundgemälde:unbekannter Künstler